11 Oktober, 2009

die sache mit dem vermissen.


ja, afrika. scheint ja ein populäres land zu sein. meine schwester wohnt da jetzt, für drei monate. und mein bruder auch bald, für ein halbes jahr. afrika ist, wie man weiß, nicht das sicherste land. deswegen hab ich zum ersten mal bei der verabschiedung von lieben menschen angst. sowohl meine schwester als auch mein bruder werden sich sehr wohl fühlen. meine schwester wird entspannen können von einer super stressigen zeit, mein bruder sich verwirklichen.

nicht so gefährlich ist dagegen neuseeland. suse wohnt jetzt in neuseeland. das ist sehr weit weg, dieses land. das einzig gefährliche dort sind schafkarambolagen. und vielleicht die stinkegeysire in rotorua. suses seele atmet jetzt, unter dem weiten himmel da.

ebenfalls eher ungefährlich (außer für die autorin, die schon an anderer stelle über ihre starke aversion gegen diesen höllenort berichtete) ist hamburg. für alle außer der autorin ist hamburg eine stadt in norddeutschland mit überdurchschnittlich vielen regentagen, einem fischmarkt und jobs. dem regen die stirn bietend, zieht meine inga da gerade hin. inklusive espressomaschine und verdammich, das will was heißen. weil sie einen job angeboten bekommen hat, was in berlin nicht passiert ist.

ja, und dann ist da noch quebec. da wohnt meine nina. was gar nicht klar geht. und was ist mit melbourne? da wohnt meine kathleen.

was ebenfalls völlig absurd ist. berkeley, katrin. kiel, anja. und dann natürlich alle orte und alle menschen von früher.

ich, übrigens, wohne in berlin.

dooferweise. da wohnen jetzt nämlich keine menschen mehr, die mich seit ner dekade kennen. keine, mit denen man sich über abstruse sexabenteuer totlachen kann. mit denen man ins café jacques geht und die bedienung holt schon den roten portugiesen raus, ninas wein. mit denen man karten spielt und sich mit prosecco-aperol schnell aber sicher betrinkt.

dieser post ist also für alle die, die ich vermisse. die mich eigentlich umrunden, jetzt aber auf völlig verschiedenen orbits. die schafe streicheln, den fischmarkt morgens um vier besuchen, die winter bis april durchstehen, die weiterhin obst- und gemüsesaft auf der smith street trinken oder in kalifornien die redwood trees bewundern.

die sich den wind an der förde durch die haare wehen lassen und sich dabei um kleine töchter kümmern. die den tafelberg aus dem fenster sehen oder mir ihre adresse vom "heimathafen" zuschicken werden. ich vermiss euch, dolle auch.
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